Die Brustwirbelsäule - das Fundament der Pferdeatmung 

Die Brustwirbelsäule (BWS) spielt beim Pferd eine entscheidende Rolle für die Atmung

Welche Ursachen kann es haben, dass mein Pferd hustet beim Reiten oder Atemnot hat? Ihr habt schon alles probiert und dein Pferd husten noch immer?  Schon einmal an die Brustwirbelsäule gedacht? 

  • Das Zwerchfell, der wichtigste Atemmuskel, setzt an der unteren Brustwirbelsäule an. Jede Veränderung in der Beweglichkeit der BWS kann die Funktion des Zwerchfells beeinträchtigen. 
  • Die Rippen sind über die Gelenke mit de Brustwirbelsäule verbunden. Bei der Atmung bewegen sich die Rippen und vergrößern so den Brustkorb. Eine eingeschränkte Beweglichkeit der Brustwirbelsäule kann diese Bewegung verhindern. 
  • Die Muskulatur, die die Brustwirbelsäule umgibt, ist eng mit der Atemmuskulatur verbunden. Verspannungen in dieser Muskulatur können die Atmung erschweren. Bei vielen Pferden mit chronischen Atemwegserkrankungen, wie COB/RAO oder Equines Asthma sind sowohl Atemwegsmuskulatur, als auch Bauchmuskulatur sehr verspannt. 


Warum ist eine gesunde Brustwirbelsäule wichtig? 

  • Optimale Sauerstoffversorgung
  • Brustwirbelsäule trägt das Reitergewicht 
  • Blockierte Brustwirbel können das Aufwölben (Flexion) der Wirbelsäule stark einschränken 
  • Können Atemwegsproblematiken wie Husten oder Atemnot beim Pferd auslösen, Blockaden manifestieren sich auch gerne nach akuten Problemen wie Infektionen der Atemwege beim Pferd

Warum Pferde nach dem Training Wälzen lassen? 

Warum das Wälzen nach dem Training Gold wert ist für dein Pferd.
Nach einer anstrengenden Trainingseinheit ist es das Schönste für ein Pferd, sich genüsslich im Sand oder auf der Wiese zu wälzen. Was für uns wie ein bisschen Spaß aussieht, ist in Wirklichkeit eine wichtige Pflegemaßnahme für den gesamten Bewegungsapparat des Pferdes.

Die wohltuenden Effekte des Wälzens:

  • Entspannung der Muskulatur: Durch die Drehbewegungen beim Wälzen werden Verspannungen in der Muskulatur gelöst. Die Dehnung und Massage, die dabei entstehen, fördern die Durchblutung und helfen, Muskelkater vorzubeugen oder zu lindern. 
  • Förderung der Durchblutung: Die veränderte Druckverteilung auf den Körper während des Wälzens regt die Blutzirkulation an. Eine gute Durchblutung ist essenziell für den Abtransport von Stoffwechselprodukten, die während der Anstrengung entstanden sind, und für die Versorgung der Muskeln mit Sauerstoff und Nährstoffen.
  • Psychisches Wohlbefinden: Neben den physischen Vorteilen ist das Wälzen auch Balsam für die Pferdeseele. Es ist ein Ausdruck von Wohlbefinden und Entspannung nach getaner Arbeit. 
  • Pflege des Fells: Ganz nebenbei hilft das Wälzen auch, Schweiß und Schmutz aus dem Fell zu entfernen. Die Reibung am Boden wirkt wie ein natürliches Peeling und kann Juckreiz lindern.


Fazit:
Das Wälzen ist für Pferde nach dem Training eine instinktive und äußerst wertvolle Aktivität. Es trägt maßgeblich zur Regeneration des Bewegungsapparates bei, fördert die Durchblutung, kann Verspannungen & Blockaden lösen, dient als natürliche Prävention für Rückenprobleme und dient dem psychischen Wohlbefinden. Das Wälzen ist also praktisch natürliche Physiotherapie für das Pferd. 

Schmerzen beim Hund & Pferd Erkennen - Übersprungshandlungen 

Wenn die Seele leidet und der Körper schmerzt. 

Wir alle kennen es: Stress kann sich auf vielfältige Weise äußern. Auch unsere geliebten Hunde und Pferde sind vor emotionalem Ballast nicht gefeit. Manchmal zeigen sie diesen Stress nicht direkt, sondern in Form von sogenannten Übersprungshandlungen. Mit Verhaltensweisen, wie exzessives Lecken, plötzliches Beißen, Scharren oder Gähnen in stressigen Situationen, versuchen sie oft nur mit uns zu kommunizieren. Doch was viele Tierbesitzer nicht wissen: Hinter diesen Verhaltensauffälligkeiten können sich handfeste Schmerzen und Verspannungen verbergen, die dringend einer professionellen Behandlung durch eine Tierphysiotherapeutin bedürfen.

Was sind Übersprungshandlungen genau?
Übersprungshandlungen sind stereotype Verhaltensweisen, die in einer Konfliktsituation oder bei starker emotionaler Anspannung oder Schmerz auftreten.


Das Tier versucht, diesen Schmerzen auf seine Weise zu begegnen. Das exzessive Lecken einer bestimmten Stelle kann beispielsweise ein Versuch sein, die Durchblutung anzuregen oder den Schmerz zu lindern. Das plötzliche Beißen kann Ausdruck von Frustration und Unwohlsein sein, das durch Verspannungen verursacht wird.

Wie kann die Tierphysiotherapie helfen?
Hier kommt die Tierphysiotherapie ins Spiel. Eine speziell ausgebildete Tierphysiotherapeutin ist in der Lage:

  • Ursachenforschung zu betreiben: Durch eine gründliche Untersuchung werden mögliche körperliche Ursachen für die Übersprungshandlungen und die damit verbundenen Schmerzen aufgedeckt.
  • Verspannungen zu lösen: Mittels manueller Techniken wie Massagen, Dehnungen und Mobilisation können Verspannungen & Blockaden sanft gelöst und die Beweglichkeit wiederhergestellt werden.
  • Schmerzen zu lindern: Durch die Verbesserung der Durchblutung, die Reduktion von Entzündungen, lösen von Blockaden und die Entspannung der Muskulatur können Schmerzen effektiv reduziert werden.
  • Fehlbelastungen zu korrigieren: Individuelle Therapiepläne helfen, Schonhaltungen abzubauen und eine gesunde Körperhaltung wiederherzustellen.
  • Das Wohlbefinden zu steigern: Durch die ganzheitliche Behandlung wird nicht nur der Körper, sondern auch das psychische Wohlbefinden des Tieres positiv beeinflusst.


Wenn Sie bei Ihrem Hund oder Pferd ungewöhnliche Verhaltensweisen wie exzessives Lecken, plötzliches Aggressionsverhalten oder andere repetitive Handlungen beobachten, nehmen Sie diese Signale ernst. Es ist wichtig, sowohl die psychische als auch die körperliche Gesundheit Ihres Tieres im Blick zu behalten.

Dry Needling meets Moxa (Moxibustion) 

Da die Wärme direkt über die Nadeln, bis ganz tief ins Gewebe eindringen kann, genießen es unsere Patienten sehr.

Die Moxatherapie hat ihren Ursprung in China, dort wird es "zhen jiu" genannt, übersetzt heißt es "Nadeln & Brennen" .

Im japanischen nennt man es "mogusa" (getrocknet und fein geriebene Blätter des Beifußes) "combustio" (verbrennen), daraus entsteht das Wort Moxibustion.

Die Nadeln haben einen Kupfergriff, um die Wärme bestmöglich ins Gewebe zu leiten.

Durch die Wärme wird die Durchblutung lokal an den Stellen erhöht, die man unterstützen will, wie z.B. Myogelosen, spannige Muskulatur & Spondylosen und den damit einhergehenden Rückenschmerzen beim Pferd.

Es ist faszinierend mit anzusehen, wie sich die Nadeln im Gewebe (Muskeln/Faszien) bewegen und arbeiten.

Die Pferde können sich sichtlich entspannen und genießen die Anwendung physisch & psychisch